Arthur Reim vom Kommunalunternehmen Stadtentwicklung zu Gast beim BGF-Stammtisch

Zum Stammtisch der Bürgergruppe Feuchtwangen BGF e.V. am Mittwoch, den 4.4.2018, waren ca. 30 Besucher anwesend.
An diesem Abend war Herr Arthur Reim vom Kommunalunternehmen Stadtentwicklung Feuchtwangen Gastredner.
Themen-Schwerpunkte waren drei Projekte der Kernstadtentwicklung, welche aktuell viele Bürger interessieren.
Zuerst wurden Hintergründe und künftige Schritte zum Huppmann-Banse-Areal dargelegt:

Der zum Zuge kommende Investor Hofmann Haus GmbH aus Ilshofen ist Herrn Reim aus früheren Projekten als kompetenter Partner bekannt.
Auf Grundlage eines durch Hofmann Haus durchgeführten Architektenwettbewerbs und Beschluss des Stadtrats wird sichergestellt, dass die Gestaltung der Fassade mit den restlichen Gebäuden der Spitalstraße und der Museumsstraße ein harmonisch und stimmiges Gesamtbild erhält. Die jetzige Optik wird nachgebildet, nachdem in Rücksprache mit dem Denkmalamt und Gutachtern eine Integration des bestehenden Mauerwerks als nicht durchführbar festgestellt wurde. Im Bereich der Museumsstraße wird ein Gebäude mit Satteldach entstehen.

Der Gesamtumfang des Huppmann-Banse-Areals beläuft sich auf ca. 1.720 m².
Es liegen bereits schriftliche Zusagen und mehrere Anfragen von Ärzten vor, die sich in der Altstadt von Feuchtwangen niederlassen wollen. Auch ist die Rede von einer Tagespflegeeinrichtung mit Büro. Das neue Areal soll als soziales Viertel neu errichtet werden. Geplant sind ca. 20 Wohnungen für „betreutes Wohnen“, ca. 20 Micro-Appartments und etwa 10 Wohnungen für alleinerziehende Mütter und Väter.
Der Plan sieht vor, dass die Gebäude bis Ende Mai vollständig leergeräumt sind. Mit dem Abriss soll nach derzeitigem Stand im Juni 2018 begonnen werden. Die endgültigen Pläne sollten laut Aussage von Herrn Arthur Reim bis Mitte Mai 2018 vorliegen.

Für ordentlich Gesprächsstoff sorgten die im zukünftigen Wohnpark geplanten knapp 50 Tiefgaragenstellplätze. Hierbei waren die Stammtischbesucher unterschiedlicher Meinung. Sowohl was die Größe, als auch die Anzahl der Parkplätze angeht. Einige Plätze sollen fest vermietet, andere wiederum zur freien Verfügung der ansässigen Büros oder Arztpraxen genutzt werden, ein Teil soll öffentlich nutzbar sein.

Mit am Wichtigsten ist, diese grundsätzliche Gestaltung ist notariell festgehalten und damit bindend.

Ein weiteres Thema war die Sanierung des Krone-Gebäudes, welches sich noch in einem frühen Planungsstadium befindet. Die Stadt hat verschiedene Architekten um Vorschläge gebeten, wobei sich ein Architekturbüro aus Würzburg hervorgetan hat. Es ist geplant, nach dem Vorbild der Alten Vogtei in Wolframs-Eschenbach, wieder einen gastronomischen Betrieb zu führen, eventuell in Verbindung als Hotel. In dem Gebäude, welches im Besitz der Stadt bleiben wird, müssen zuvor umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Ein renommierter Gastronom mit Feuchtwanger Bindung steht als Betreiber zur Diskussion. Endgültige Aussagen können allerdings erst Beginn 2019 getätigt werden.

Zuletzt wurde über das ehemalige Schuhhaus Merklein gesprochen. Mit einer Fläche von ca 1.600 m² stellt das eine besondere Herausforderung dar. Die Planung wird hier das Architekturbüro Jechnerer aus Herrieden durchführen. Hier befindet man sich mit einem Allgemeinmediziner in Verhandlung, der aber auch grundsätzlich für den Altstadtbereich Interesse zeigt. Alternativ zu dieser Möglichkeit kommt beispielsweise ein Metzgereibetrieb in Betracht, in jedem Fall wird hier umfangreich barrierefreier Wohnraum entstehen. Die notwendigen Umbauten sind für den Beginn kommenden Jahres vorgesehen und auch dieses Gebäude wird im Besitz der Stadt verbleiben.

Die Mitglieder der Bürgergruppe und die Gäste des Stammtisches hatten mit Herrn Reim einen guten und sehr informativen Abend.

Unabhängig vom Stammtisch wurde am Folgetag von der Stadt der Eingang der Absichtserklärung bestätigt, dass die Bürgergruppe Feuchtwangen zur Stadratswahl 2020 mit einer eigenen Liste antreten will.

(Text: Karsten Böhm)